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Full text: Jahresbericht 1978-1979

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33734. Jahresbericht des Deutschen Hydrographischen Instituts 1978/79 
ohne personelle Beaufsichtigung beschränkt sich daher in der Regel auf die Zeit 
nach Mitternacht und vorerst auf Nächte, in denen kein Niederschlag zu erwar 
ten ist. 
Im Zusammenhang mit der Wahrnehmung der Aufgaben auf dem Gebiet der 
Zeitbewahrung wurde im September 1978 ein im DHI entwickelter und im we 
sentlichen von der Versuchswerkstatt gebauter Phasenschieber in Betrieb ge 
nommen. Er gestattet es, bei Bedarf das Skalenmaß der UTC {DHI) mit einer 
wählbaren Rate von 0 bis ±999 x 10' 14 zu ändern, ohne daß ein Eingriff in die 
Sternuhr notwendig wäre. 
Die Präzisionszeitvergleiche mit der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt 
(PTB), Braunschweig, sowie mit dem Observatoire de Paris/BIH, dem U.S. Naval 
Observatory und anderen Zeitdienstinstituten im Ausland nach dem „Fernseh- 
verfahren" sowie durch Phasenmessung der Aussendung des Loran-C-Senders 
Sylt wurden in der gewohnten Weise fortgesetzt 
Die Laufzeitkorrektionen für die Loran-C-Messungen wurden vom U.S. Naval Ob- 
servatory am 18. September 1978 und am 19. September 1979 durch Atomuhren 
transport kontrolliert. Die dabei festgestellten Korrektionen wichen von den wäh 
rend der vergangenen Jahre verwendeten um (0,0 ± 0,2) ps bzw. (0,4 ± 0,2) ps ab. 
Im Hinblick auf zukünftige Zeitübertragungsverfahren über Satelliten beteilig 
ten sich etwa 20 wissenschaftliche Institutionen in Europa, darunter das DHI, an 
einem vom Institut für Angewandte Geodäsie (IfAG), Frankfurt, koordinierten 
Programm simultaner Dopplermessungen nach Satelliten des Navy Navigation 
Satellite System. Ziel der vom 5. bis 15. November 1979 ausgeführten Messungen, 
deren Auswertung das IfAG übernommen hat, ist es, die relative Lage der Statio 
nen auf etwa 1 m genau zu erhalten. Dem DHI wurden die erforderlichen Meß 
einrichtungen vom Institut für Theoretische Geodäsie der Technischen Universi 
tät Hannover zur Verfügung gestellt. Nach Auswertung der Messungen werden 
praktisch fehlerfreie Referenzkoordinaten für die Baumusterprüfung von Satelli- 
ten-Navigationsanlagen zur Verfügung stehen. 
Die vierteljährlich in unveränderter Form erscheinenden Berichtshefte „Zeit- und 
Breitendienst“ wurden an etwa 120 Stellen des In- und Auslandes, zumeist im 
Austausch gegen deren Publikationen, versandt. 
Das DHI verbreitete im bisherigen Umfang Zeitsignale nach UTC und den Zeit 
kode DUT1 » UT1 - UTC auf Seefunkfrequenzen im Kurz- und Grenzwellenbe 
reich über Sender in Elmshorn, Norddeich-Osterloog und Kiel. Am 31. Dezember 
1978 und am 31. Dezember 1979, jeweils um 24 Uhr UTC, wurden die Zeitsignale 
wieder um 1 s zurückgestellt. Die Seeschiffahrt wurde in den Nachrichten für 
Seefahrer, dem Nautischen Funkdienst und dem Sprechfunk für Küstenschiffahrt 
rechtzeitig unterrichtet. 
Am 1. August 1978 trat das neue Gesetz über die Zeitbestimmung (Zeitgesetz) 
vom 25. Juli 1978 (BGBl. I S. 1110) in Kraft. Es weist der Physikalisch-Technischen 
Bundesanstalt die Aufgabe zu, die gesetzliche Zeit darzustellen und zu verbrei 
ten. Aus diesem Grunde hat das DHI die Zeitversorgung der Abnehmer außer 
halb der Seeschiffahrt in dem Maße eingestellt, wie diese über Einrichtungen 
zum Empfang und zur Verbreitung der von der Physikalisch-Technischen Bun
	        
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