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Annalen der Hydrographie und Maritimen, Meteorologie, Oktober 1895.
Borg,
Klaksvig Liegt in der Südostecke von Klaks-Rhede und ist nur klein, giebt
aber einen guten Ankerplatz ab. Grofße Schiffe mögen mitten in der Bucht
ankern, wenig aufserhalb von einer Linie zwischen den Brücken der westlichen
und östlichen Handelsstätte in 4 Faden Wasser, können dann aber nicht mehr
Kette stecken. Der Haraldsund gerade offen, zeigt die Mitte der Bucht an.
Im inneren Ende der Bai liegt die Ortschaft Va oder Vaag, welch
letzterer Name oft für Klaksvig angewendet wird.
Hier wohnt der Hardesvogt und der Distriktsarzt für die Norder-Inseln.
Bei Neu- und Vollmond ist das Hochwasser ungefähr um 8 Uhr.
Borgvig, auf der Südseite von Borg, sollte nicht als Ankerplatz aufgesucht
werden, ausgenommen in Nothfällen; denn Winde von SOzS und OSO stehen
gerade hinein in die Bucht und verursachen heftigen Seegang. Man ankere,
wenn eingelaufen, mitten in der Bucht. Wenn man die Ortschaft Ore passirt
hat, findet man 20 Faden Wasser und Muddgrund, nach innen zu abnehmend bis
zu 5 und 6 Faden mit feinem Sand. Ungefähr mitten zwischen dem Eingang
der Bucht und ihrem inneren Ende liegt ungefähr 1 Kabllg. von dem westlichen
Ufer eine blinde Schäre, um welche man Osten herumgeht.
Aadnafjord liegt mehr nördlich, giebt dagegen eine gute Zufluchtsstätte
ab, weil er durch seine gekrümmte Form eine gute Lee für Ankerplätze schafft,
Man findet am inneren Ende des Fjords, aufßserhalb von dem Dorfe in ca 18 Faden
Wasser, Mudd und Sandgrund. Kin harter Sturm aus Ost soll jedoch einige
Dünung hereinsetzen können. Dieser Fjord ermöglicht durch seine Breite ein
leichteres Herauskommen unter Segel als wie der vorgenannte Fjord.
Svingfjord wird das Fahrwasser zwischen Borg und Viderog auf der einen
und Svings auf der anderen Seite genannt.
Krannasund heifst das Fahrwasser zwischen Borg und Viderg. Dieser Sund
kann von grofsen Schiffen nicht durchsegelt werden, da man streckenweise dort,
aufserhalb von der Niederlassung Deble, nur 2 Faden Wasser findet. Südlich
von dieser Sund-Enge tindet man einen guten Ankerplatz zwischen den Nieder-
lassungen Deble und Tofte in ca 11 Faden Wasser — guter Haltegrund. Man
kann im Uebrigen mit dem Loth überall im Fjord ankern, auf beiden Seiten der
Enge. Der Strom ist bei Ebbe und Fluth sehr stark in der Fjordenge, aber
weiter nach Norden und Süden nimmt seine Heftigkeit bedeutend ab.
Svinsg.
Unter Sving findet man keine Ankerplätze, und die Bucht Vig giebt nur
einen schlechten Zufluchtsplatz ab, da sie offen gegen östliche und südöstliche
Winde ist. Man ankere aufserhalb von der Niederlassung, wo die Tiefen gleich-
mäfsig abnehmen von 16 bis zu 7 Faden Wasser, Sandgrund.
Von dem westlichsten Theil von Sving springt an der Küste ein Riff vor,
Auf diesem findet man grofse Steine bis zu gut 2 Kabllg. vom Lande. Drei bis
vier Kabellängen südwestlich vom Aufsenende des Riffes liegt eine Ansammlung
blinder Schären oder ein Grund, genannt Havsbodla, worauf 3'/2 Faden Wasser
stehen. Der Grund ist in der Regel leicht zu sehen wo er liegt, da der Strom
auch bei gutem Wetter die See sehr unruhig macht und dort starke Brandung
steht. Die Marken für die Lage des Grundes sind folgende: die südöstliche
Spitze des Landes nördlich in Eins mit Aadnafjord und die Nordwestspitze von
Sving gerade über dem Aufsenende von dem trockenen Theil des Riffes bei der
westlichsten Spitze von Svinsg.
Viders.
Mit Ausnahme von den vorher beim Kvannasund besprochenen Anker-
plätzen findet man keine anderen Ankerplätze an der Küste von Viderg. Auf der
Ostseite der Insel liegt die Bucht Vevig, welche in Nothfällen als Zufluchtsplatz
benutzt werden kann; aber man sieht leicht, daß, weil sie gänzlich offen gegen
nördliche und nordöstliche Winde ist, sie einen sehr gefährdeten Aufenthalt bietet.
Man kann nach dem Loth in 10 Faden Wasser, Sandgrund, ankern.