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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 21 (1893)

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Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Juli 1893, 
Diese Mittelwerthe, verglichen mit jenen für 1891,5, ergeben für die Inkli- 
nation eine Abnahme von 0,37 und gleichfalls eine Abnahme der Horizontal- 
[ntensität um 0,00012 C. G.S, Wie weit diese letztere Abnahme begründet ist, 
werden die Beobachtungen des folgenden Jahres zeigen. (Siehe frühere Bemerkung 
unter Hamburg.) 
Ferner sind von Herrn Dr. Duderstadt die Bestimmungen des Werthes 
der erdmagnetischen Elemente gemacht in Lübeck, bei Harburg, bei Cuxhaven 
und auf Helgoland. Die Resultate an den letzteren Stationen sind auf Seite 317 
und 318 des Jahrganges 1892 dieser Annalen unter dem Titel: „Magnetische 
Beobachtungen an der Elb-Mündung“ mitgetheilt. In Lübeck wurde am 
13. Juni 1892 in der Nähe des Häuschens für absolute Messungen der erd- 
magnetischen Station beobachtet und zu gleicher Zeit durch das Entgegenkommen 
des Herrn Dr. Schaper Ablesungen der Variatiuons-Instrumente ausgeführt. Die 
Deklination ist von Dr. Duderstadt mit dem Theodolit 686 zu 11° 58,48‘ W 
beobachtet, der von Dr. Schaper mitgetheilte Stand des Variometers beträgt 
11° 59,07‘, so dafs nur eine unerhebliche Differenz von 0,6‘ besteht. 
Die Inklination ergab nach der absoluten Bestimmung mit Nadel I 67°55,0‘N, 
mit Nadel II 67° 57,0‘ N, im Mittel also 67° 56,0‘ N. Dies Inklinatorium 
pflegt stets um etwa 2‘ kleinere Werthe zu geben als das in Hamburg benutzte 
von Meyerstein. Kine Differentifil-Bestimmung (Ablenkungen durch weiche 
Eisenstäbe) ergab für die Inklination 68° 1,7’ um 5" 30” p. Im Mittel darf man 
demnach am 13. Juni für Lübeck 67° 58,8‘ N aunehmen; die von Dr. Schaper 
beobachteten Werthe sind leider noch nicht bekannt, dürften jedoch wenig vom 
oben gegebenen abweichen. 
Aus Mangel an Zeit wurde die Horizontal-Intensität nur in Ablenkungen 
beobachtet. Das für etwa 7% p abgeleitete Mittel weicht jedock nicht unerheblich 
von dem aus dem gleichzeitigen Stande des Variometers berechneten ab, so dafs 
von einer Wiedergabe vorläufig Abstand genommen wird, 
Die bei Harburg (200 m östlich vom Thurm der „Majestätischen Aussicht“) 
bei Gelegenheit anderer Messungen ausgeführten magnetischen Bestimmungen 
felen leider auf einen gestörten Tag, wie schon bei den Beobachtungen selbst 
bemerkt wurde. Wilhelmshaven theilt für den 26. Juli mit: Magnetische 
Störungen 1* a—-10* p. 
Die Inklination, mit 67° 44,5‘ beobachtet, entspricht dennoch jener von 
Dr. Schaper für 1886 mit 67° 45,8‘ bestimmten. Die Horizontal-Intensität am 
26. Juli 1892 mit 0,18075 um 5% p, beobachtet, ist gegen Hamburg und gegen 
Lübeck um rund 0,0003 C.G. S. oder mehr zu grofs. Dr. N. 
Treibeis in südlichen Breiten. 
Fortsetzung der Berichte in Heft II und IV dieser Annalen. 
Die grofse Eistrift, welche unserer letzten Veröffentlichung in Heft IV 
zufolge zu Anfang dieses Jahres im Südatlantischen Ocean ONO von den Falk- 
Jand-Inseln erschienen war, hat sich in der Folgezeit noch vergröfsert und zu- 
gleich westwärts verschoben, so dafs sie sich zur Zeit der spätesten Berichte — 
März und Anfang April — recht im Kurse der von Kap Horn kommenden 
Schiffe befand. Die Haupt-Eismasse trieb damals in einem breiten Striche, 
welcher sich von etwa 50° S-Br und 50° W-Lg ungefähr 150 Sm weit südost- 
wärts erstreckt. Die Berge und grofsen Eisinseln bildeten hier eine fast undurch- 
dringliche Mauer, durch welche die Schiffe nur mit gröfster Mühe und Gefahr 
hindurch gelangen konnten. Mehrere Schiffe fanden es ganz unmöglich, durch- 
zukommen, und mufsten weite Umwege machen, um ein genügend freies Fahr- 
wasser zu finden. Oestlich von 47° W-Lg war die Trift um diese Zeit weniger 
dicht, doch befanden sich Ende Februar auch noch in 43° W-Lg sehr grofse
	        
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