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Full text: 48, 1929/1930

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. - 48. Bd. Heft 5. 
Die Außensände. 
Einleitend wurde schon zu diesem t eil gesagt, daß die Außensände vor den Mündungen der beiden 
großen Wattströme, des Friedrichskooger Stroms einerseits und des FJackstroms andererseits, liegen. Zu 
der Wirkung des FJackstroms gesellt sich noch die eines großen Wattstroms, der von Büsum kommt. Beide 
zusammen heißen auf der Seekarte Süderpiep. Der Friedrichskooger Strom, der hier den Namen „Neu 
fahrwasser" trägt, wird in seiner Wirkung vielleicht sogar durch die Elbrnünclung beeinflußt. 
Schon aus ihrer Lage kann man entnehmen, daß die Außensände in ihrer Ausgestaltung und in ihrem 
Aufbau ein Produkt dieser großen Wattströme sind. So hatte auch ich vermutet, und ich sah mich diesmal 
nicht getäuscht. 
Die Außensände bestellen aus Sand, der mitunter mir etw as grobkörniger als der Sand von Frischen 
erschien. Als Oberflächen formen fand ich Rippeln. Die Tierwelt war äußerst gering und bestand fast nur 
aus angetriebenen oder von der Ebbe zurückgelassenen Formen. Es gilt in dieser Hinsicht also für die 
Außensände dasselbe wie für die Brandungssandbänke und das Außenwatt. Nur einige kleine Flohkrebse 
(Amphipoden) fand ich im Sand. Höchstens könnte man noch die Seehunde erwähnen, die sich gern auf 
diesen Bänken der Ruhe hingehen. Im Abencldämmern bin ich einmal bis auf eine Entfernung von etw a 
20 m an drei Tiere herangekommen. 
Mit den aufgezählten Eigentümlichkeiten ist das Wesen der Außensände noch keineswegs völlig er 
faßt. Die Außensände stellen nämlich vor allem eine A n häufungvon St r o m b änke n dar. Gegen 
über dieser vorherrschenden, wichtigen Tatsache kann man die bisher erwähnten Einzelheiten ruhig in 
den Hintergrund treten lassen. Durch diese Oberflächenform verraten die Außensände auch ihre Ab 
hängigkeit von den großen Watt strömen. Die Längsachse der Strombänke steht senkrecht zur Ebbestrom 
richtung der Wattströme. Der sanfte Anstieg ist dem Ebbestrom zugekehrt, der Steilabfall dement 
sprechend abgewandt. 
Es gelang mir trotz des herrschenden Regens, in diesem Gebiet zw ei Aufnahmen zu machen, die ich 
folgen lasse. 
Bild 57. Anllensand westlich der Nordspitze der Schwemmsandplate. Die Niederungen zwischen den Stromliänken 
sind mit Wasser gefüllt. Der Steilabfall der Bänke liegt nach links. Als Größenmaßstab das Boot.
	        
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